Optische Täuschungen sind im Allgemeinen bekannt. Das Gehirn moduliert
Bilder nach seinen altbewährten Reizverarbeitungsstrategien. Gleiches geschieht
beim Gehör.
Sie sehen oben eine Klavieroktave und wissen, dass Sie darauf die Tonleiter
herauf und herunter spielen können. Tun Sie das durch wiederholtes kurzes
Anklicken.
Jede Note hört sich höher als die vorhergehende an, oder?
Aber jetzt spielen Sie mal C2 und danach C1 -- es ist physikalisch derselbe
Klang!
Und es kommt noch schlimmer: spielen Sie C1 und dann den doch
"höheren" Ton A1, es hört sich an als ob A1 tiefer als C1 liegt!
Es ist hier tatsächlich C1 und C2 physikalisch derselbe Klang, das sehen Sie
auch am Funktionsgraphen,
der sich um keinen Deut ändert, wenn Sie zuerst C1 und dann C2 anklicken.
Der Dreh dabei ist, dass jeder Klang aus einer Reihe von Oktavtönen
zusammengesetzt ist.
z.B. enthält "A1" nicht nur 440Hz sondern auch 220,110,55Hz sowie
880, 1760,3520,7040Hz
Dasselbe wurde mit den anderen Klängen gemacht, basierend auf der pythagoräischen
Stimmung.
Liegen wir eine Oktave höher (C1 auf C2) so werden die oberen Frequenzen
abgeschnitten, da unser Hörbereich eben nur von 30 bis 18000 Hz reagiert.
Zusätzlich verarbeitet das Gehirn die Frequenzen tatsächlich falsch und lässt
sich von der optischen Information (Tonleiter herauf und herunter) täuschen.
Referenzen:
"Paradoxes of Musical Pitch", Diana Deutsch, Scientific American , August,
1992, page 88
Sinus- Schwingung akustisch interpretiert Schwebungen oder im Reich der Klavierstimmer Die Tonleiter des Pythagoras Akustische Täuschungen Synthesizer |
Davidson
College Physlet Archive |